Unsere „Pizza-Abschieds-Party“ auf Anholt war sehr gelungen.
Immer wieder verließ eine neue, leckere Pizza unseren Ofen. Es nahm kein Ende…
Vitamine waren auch dabei – immerhin schwamm Gurke im Gin Tonic –
und es war gesellig. Platz zum Spielen ist in der kleinsten Hütte ;o)
Unser Plan war es am nächsten Tag, nach dem Brötchen holen, gen Süden abzulegen.
Das Schiff haben wir noch am Abend reisebereit gemacht, um die Rüstzeit am nächsten Morgen möglichst zu verkürzen.
Aber wie das bei uns mit den Plänen so ist, meistens entscheiden wir spontan anders…
Diesmal wurden wir – eher ich – von unseren Nachbarn „geweckt“. Sie hatten angekündigt um 3 Uhr in der Nacht aufbrechen zu wollen und so waren leise Vorbereitungsgeräusche ab ca. 2 Uhr zu hören.
Da die Nacht davor Peer mit einem lauten Rumms aus seiner Koje gefallen ist – der arme Knopf, er hatte sich zum Glück aber nur gehörig erschrocken, wirklich passiert ist ihm nichts – waren meinen Mama-Radar-Systeme wieder besonders sensibel aufs Hören eingestellt. Fazit – ich war wach.
Als dann auch noch Peer um ca. 3h anfing im Bett zu schreien – wahrscheinlich hat er von seinem Kojen-Sturz geträumt ;o) – waren wir restlos wach, so dass wir beschlossen haben einfach auch zu starten…
Also Ölzeug an, denn nachts ist es aktuell schon recht kalt, und los ging es.
Beim Auslaufen aus dem Hafen haben wir nicht schlecht gestaunt. Gestern – während unserer Pizza-Session – sind noch viele Segler angekommen (die beginnenden Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein sind wahrscheinlich die Ursache). Anholt war voll!
Wir sind an mehreren 10er Päckchen, Schiffen, die in zweiter Reihe ankern oder sich dicht um die Molenköpfe mit Heckanker gescharrt haben und ankernden Schiffen im Vorhafen vorbeigefahren.
Tschüß Anholt! Bis zum nächsten Jahr!
Unser Ziel: Sejerö
Bei Sonnenaufgang bekommt der Schiffsführer einen Kaffee.
Es ist windstill, die Wolkendecke ist noch ziemlich dicht.
Da hilft nur ein gutes Frühstück – Apfel, Banane, Blaubeere mit Müsli und griechischem Joghurt:
Um ca. 7 Uhr stehen die Kids auf und nach ihrem Frühstück drehen die Jungs eine erste Runde über Deck:
„Guck mal, da schwimmt ein Seehund!“
Telefonat mit Opa Wolle:
Kuscheln mit Mama:
Da kommt ein großer Frachter und fährt zum Glück an uns vorbei:
und die Schnellfähre:
Knäcke-Brot-Pause:
Noch an dem Leuchtturm vorbei
und dann sehen wir Sejerö:
Sejerö ist für uns Neuland. Wir waren noch nie da.
Der Hafen ist eigentlich ganz süß, allerdings wird gerade die komplette Spuntwand erneuert, so dass viel Baulärm den Hafen beschallt. Außerdem brennt mittlerweile die Sonne vom Himmel und es ist noch immer komplett windstill.
Ich gehe mit den Kids auf den Spielplatz, während Lars einkaufen geht.
Fazit: Für uns ist es zu heiß!
Wie war das noch mal mit den Plänen?
Ein guter Plan ist dafür da, situationsbedingt angepasst zu werden.
Wir verlassen Sejerö wieder und beschließen lieber weiter zu fahren. Auf dem Wasser ist es generell kühler und dazu erfrischt uns noch der Fahrtwind. Peer gibt den Kurs ein:
Danach macht Peer erstmal seinen Mittagsschlaf und Finn und Lars backen Pfannkuchen.
Für das leibliche Wohl der Eltern ist auch gesorgt
und dann wird zur Poolparty eingeladen:
Als der Wind auffrischt und Peer aus seinem Mittagsschlaf erwacht, bauen wir den Pool wieder ab. Finn und Papa können aber auf Wasserspiele noch nicht verzichten, also wird das Boot vom Anholt-Sand befreit.
Auf dem letzten Stück unserer Reise – das neue Ziel: Kerteminde – dreht uns leider der Strom auf den Kopf. 2 Knoten Strom von vorne. Die letzten 1,5 Stunden ziehen sich etwas, aber beide Kinder sind total tapfer!
Am Ende haben wir 94,5 Seemeilen auf der Tagesuhr. Zur Belohnung gibt es Pizza und Pommes auf einer Wiese, damit die Kids vor dem Schlafen noch etwas Auslauf haben und wir nicht verhungern. ;o)
Heute Morgen freuen sich Finn und Peer schon wieder auf den nächsten Tag und begrüßen ihn auf der Treppe