Schon gestern Abend war abzusehen, dass der Wind sich beruhigt. Der Himmel wurde immer klarer. Nicht umsonst haben wir das Boot bereits vor dem Schlafen reisefertig gemacht.
Heute Nacht um 2:30h hielt es Lars und mich dann nicht mehr in der Koje. Schnell eine große Kanne Kaffee gekocht, den Schlüssel für den Hafen abgegeben und den Landstrom eingesammelt, dann schoben wir uns langsam aus der Box.
Bei fast Vollmond konnten wir in einer herrlichen Stimmung dem beleuchteten Tonnenstrich folgen. Finn schlief derweil ungestört weiter in seiner Koje.
Nachdem wir an Poel vorbei waren konnten wir die Segel setzen und kamen mit rauschender Fahrt voran.
Der Sonnenaufgang auf dem Wasser:
Ich bin zu Finn in die Koje gekrochen, damit er ein vertrautes Gesicht beim Aufwachen sieht und sein Schreck über die neuen Geräusche und Gefühle (Aufwachen im Vorschiff während das Wasser an der Bordwand entlang rauscht und das Schiff in den Wellen tanzt) möglichst klein ausfällt und die Situation möglichst positiv besetzt wird.
Unser Plan ging auf. Finn wacht um kurz vor Acht auf und startet gewohnt fröhlich in den Tag.
Während Finn und ich in der Koje lagen war Lars nicht allein. Er hatte Besuch von Tümmlern, die uns eine lange Zeit begleitet haben. Auch Finn und ich haben sie noch gesehen.
Den Tag haben wir zusammen im Cockpit verbracht.
Finn überprüft früh am Morgen den Kurs:
Einmal kommen wir sehr dicht an einem Frachter vorbei:
Spielen im Cockpit:
Der Tag wird richtig warm. Die Hüllen fallen und die Sonnenhüte kommen raus:
Finn hilft die Seestiefel zu verstauen:
Nach der Arbeit nehmen meine Männer einen Drink:
Als Klintholm in Sicht kommt weißt Finn uns darauf hin, dass wir die dänische Gastlandflagge setzten sollen. Lars entspricht dem Wunsch natürlich umgehend. ;o)
Aber das Wetter ist so schön und es läuft so gut…
Wir entscheiden spontan Klintholm und damit die wunderschönen Kreidefelsen und Dänemark im Kielwasser zu lassen.
Weiter geht es und Finn bekommt Seifenblasen als Entertainment-Programm. Er hat Spaß:
Um 18:45h haben wir die 100-Meilen geknackt. Zeit für ein Bier!
Um 19:55 haben wir es geschafft. Wir liegen fest in Skanör nach 108,02 Seemeilen.
Finn freut sich, dass wir in Schweden sind und wir setzen natürlich die entsprechende Gastlandflagge:
Wir haben das Gefühl, dass Finn jederzeit wieder so lange mit uns segeln gehen würde. Die Bedingungen waren aber auch einfach optimal und Finn sind schon richtige Seebeine gewachsen. :o)))
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Unser aktueller Standort auf einer Karte, hier klicken
Starthafen: Yachtclub Wismar
Zielhafen: Skanör
Tagesmeilen: 108,02 sm
Gesamtmeilen 230,74 sm
Liebe Yvonne, lieber Lars, lieber Finn,
Einen sehr schönen Blog habt ihr da. Ich freue mich immer riesig, wenn es noch andere Familien gibt die mit kleinen Kindern mit dem Segelboot unterwegs sind. Finn scheint ja schon ein kleiner Seebär zu sein.
Bei uns geht es auch demnächst los, wir drücken die Daumen, dass unsere Reise auch so entspannt wird wie bei Euch. Wir werden auf jeden Fall verfolgen wie es Euch so ergeht.
Liebe Grüße
Joshua, Jonathan, Christian und Sabrina von der Moya (www.sy-moya.de)
Wow, Über 100 sm – ihr seid toll! Ihr müsst hundemüde gewesen sein, und ich hoffe sehr, Finn hat Euch am nächsten Tag ausschlafen lassen ;-))
Alleine wegen der Tümmler würde ich was drum geben, bei euch das Kantenschwein machen zu dürfen..!