Wir lieben unsere Benetau First 31.7.
Sie ist unser erstes, gemeinsames Schiff, absolut top ausgestattet und wenn Lars und ich zu zweit geblieben wären, dann hätten wir sicher noch viele, viele Jahre mit diesem wunderbaren Schiff verbracht. Auch für das Familiensegeln zu Dritt (mit unserem Sohn Finn) war sie perfekt. Sie ist definitiv ein Traumschiff!!!
Aber das Leben entwickelt sich weiter…
Wir wussten, wir würden uns sehr freuen, wenn Finn kein Einzelkind bleibt und es wäre doch auch so schön, wenn unser Schiff etwas mehr Platz bietet, um z.B. mal Freunde oder Familie mitzunehmen.
Wir verbringen wirklich jede Freizeitminute im Sommer auf dem Schiff, daher haben wir begonnen, ohne Druck, nach einem größeren Lebensraum auf dem Wasser zu suchen.
Im Herbst 2015 war dann auch klar, dass wir schon im Sommer 2016 zu viert sein werden.
Gern möchten wir mit unserem neuen Familienmitglied (= Finns kleinem Bruder – Stichtag für seine Ankunft ist der 08.06.2016) die ersten Lebenswochen wieder auf See verbringen. Für uns gibt es keinen schöneren Ort für eine entspannte, intime, erste Lebenszeit als etwas größere, neue Familie. Diese Erfahrung soll auch das neue Familienmitglied machen können und Finn hat die Möglichkeit ebenfalls ganz dicht bei uns zu sein (Papa, Mama und Bruder in Sicht- und Rufweite, aber einen großen Freiluft-Abenteuer-Spielplatz drum herum). Soweit der Plan ;o)
Wir freuen uns sehr in diesem Sommer und aufgrund des Geburtstermins von Finns Bruder auch im Sommer 2017 noch einmal die Möglichkeit für Elternzeiten auf See zu bekommen. Wir drücken die Daumen, dass unser Wunsch in Erfüllung geht.
Aktuell „planen“ wir ca. vier Wochen nach der Ankunft des neuen Erdenbürgers, wenn denn alle fit, gesund und gut drauf sind, unseren Lebensmittelpunkt wieder aufs Schiff zu verlegen.
Und damit wurde es spannend…
Wie wird unser Lebensmittelpunkt auf dem Wasser aussehen? Wer macht das Rennen? Bekommen wir erst ein neues Schiff oder erst unser neues Crew-Mitglied?
Starten wir die erste Familienzeit zu viert vielleicht noch auf unserer First 31.7?
Die zweite Schwangerschaft war auf der gesamten Strecke leider mit etwas mehr Beschwerden ausgestattet als die Erste. Daher war schnell klar, dass ich nicht (wie vor zwei Jahren bei Finn) im hochschwangeren Zustand segeln gehen kann/ werde.
Wir haben daher unsere First 31.7 in diesem Jahr so lange wie möglich im Winterlager gelassen, denn dort in der Halle stand sie warm, trocken und geschützt.
Als nahezu letztes Schiff sind wir daher erst am 10.05.2016 ins Wasser gegangen.
Lars hat das Schiff segelfertig gemacht, während ich Finns Geburtstag am 11.05. zu Hause vorbereitet habe. Es war wunderschön zu sehen mit welch einem Strahlen im Gesicht Lars von unserem Schiff kam. Die First 31.7 ist toll, keine Frage!
Wir konnten uns sehr gut vorstellen auch zu viert mit ihr in diesem Jahr in See zu stechen.
Dennoch hatten wir natürlich den Gebrauchtboot-Markt die ganze Zeit im Blick.
Wir haben uns unterschiedlichste Angebote angeguckt, sind auch mal nach Stockholm geflogen und waren mit diversen Menschen in Gesprächen etc.
Das führte dazu, dass die Planung und Vorbereitung für unsere Elternzeit in diesem Jahr noch mit vielen Fragezeichen versehen war. Wir haben ToDo-Listen für eine Elternzeit auf See mit unserer First 31.7 und für eine mögliche Elternzeit auf See mit einem neuen Boot gefertigt.
Eine spannende Zeit, denn wo liegt der „Point-of-no-Return“? Ab wann wird ein Bootswechsel in diesem Jahr nur noch stressig und würde die erste Zeit mit dem neuen Familienmitglied eher belasten als angenehmer gestalten? Wird das richtige Boot, zum richtigen Preis am Gebrauchtmarkt auftauchen? Wieviel Zeit gibt uns das neue Familienmitglied für die Suche, denn dafür musste ich fit genug sein, um Lars für Bootsbesichtigungen und ggf. Überführungstörns entbehren zu können…
Im März waren zwei Boote im engeren Rennen. Am 29.03. (meinem Geburtstag, daher erinnere ich das so genau) haben wir ein Gebot für das aus unserer Sicht perfekte, nächste Schiff für uns abgegeben.
Es folgte ein langer Weg mit Tagen an denen wir gedanklich das neue Boot bereits eingerichtet hatten und Tagen an denen wir Optimierungspläne geschmiedet haben, die es zulassen, dass wir mit zwei Kindern, diversen Klamotten und Lebensmitteln für zwei Monate auch mit der First 31.7 klarkommen müssten.
In der letzten Mai-Woche war ich sicher – das wird nichts mehr mit dem neuen Schiff in 2016 – wir haben den Point-of-no-Return für diesen Sommer erreicht.
Und dann ging alles plötzlich ganz, ganz schnell…
Am 01.06. hat Lars sich mit dem Eigner einer Grand Soleil 40 für einen finalen Bootsbesichtigungs- und Funktionstest getroffen. Am 02.06. erfolgte die Unterzeichnung des bereits im Vorfeld verhandelten Vertrages sowie die Geld- und Schlüsselübergabe. Wir sind nun Eigentümer einer traumhaften Grand Soleil 40 in der drei Kabinen Version und total glücklich. :o))
Der Deal konnte zu diesem Zeitpunkt nur noch abgewickelt werden, weil meine Eltern sich spontan bereit erklärt haben Finn ein paar Tage zu betreuen. Danke! Darüber hinaus hat Wolle den gesamten Prozess begleitet, ausgestattet mit einer Vollmacht, die ihn berechtigt hätte den Deal zu Ende abzuschließen, falls ich Lars zur Geburt zurück nach Hamburg hätte rufen müssen.
Was für ein Krimi mit einem glücklichen Ausgang. :o)))
Wir werden das neue Schiff in Ehren halten und danken allen Menschen, die an diesem Schiffskauf beteiligt waren!
Ein paar erste Bilder von unserer neuen, schwimmenden Homebase:
Lars hat auch bereits die ersten ToDos abgehackt.
Umladen – unsere First 31.7 (hinten im Bild) versteckt sich fast hinter unserem neuen Schiff:
Darüber hinaus hat Lars auch bei der Großen schon ein Relingsnetz montiert, damit wir uns mit unseren (bald) zwei Kindern vom ersten Tag an sicher an Bord bewegen können:
Auch Finn hat schon erste Tuchfühlung mit dem neuen Familienmitgleid aufgenommen:
Die restliche „In-Besitz-Nahme“ erfolgt dann voraussichtlich, wenn wir zu viert sind.